Die wohl wichtigste Regel im Umgang mit einem Häcksler ist ganz sicher, dass man niemals mit den Händen in die Einfüllöffnung greifen sollte. Sicherlich sind moderne Geräte heute längst mit entsprechenden Sicherungsvorrichtungen ausgestattet. Allerdings zeigt sich doch, dass es immer wieder Verbraucher gibt, die diese ausschalten oder deaktivieren.
Natürlich ist es nachvollziehbar, dass man, wenn sich beispielsweise ein Zweig oder ein Ast im Inneren verfangen hat, fast instinktiv dazu neigt, nachzufassen und dem Stück einen Stoß zu verpassen, damit es letztlich doch noch vom Schneid- oder Walzwerk eingezogen wird. Jedoch wird nur allzu häufig die große Kraft eines Häckslers weit unterschätzt, sodass sich doch – trotz aller Vorsicht – immer wieder schwere Unfälle ereignen. Ganz gleich, ob im Bereich der Einfüllöffnung oder – nach der Entnahme des Abfallsammelbehälters – im unteren Zugangsbereich des Häckslers:
Viele Nutzer neigen dazu, so gut wie alles in den Häcksler zu werfen, was sich ihnen gerade bietet. Dabei ist nicht nur vom klassischen Grün- oder Holzschnitt die Rede, sondern mitunter – man höre und staune – kommt es sehr wohl auch vor, dass andere Abfälle in die Einfüllöffnung gegeben werden. Mitunter auch einfach nur deshalb, um schnell und ohne großen zusätzlichen Aufwand Ordnung im heimischen Garten zu schaffen.
Eben dies kann nicht nur zum Nachteil des Häckslers sein, sondern es geht damit auch ein sehr beträchtliches Unfall- und Verletzungsrisiko einher. Das schnelle Abstumpfen der Messer oder das Verhaken von Maschinenteilen ist dabei noch das kleinere Übel. Vielmehr sind die gängigen Häcksler ausschließlich für das Schreddern von Gräsern oder Gehölz ausgelegt. Werden Kunststoff- oder gar noch härtere Gegenstände achtlos mit geschreddert, ist es möglich, dass diese durch die Rotation hinaus geschleudert werden, sofern sie sich noch im Eingangsbereich der Einführöffnung befinden.
Falls diese Teile jedoch hindurch rutschen und sich an den Messern oder der Walze verkeilen, könnten diese in ihrer Leistungsfähigkeit beeinträchtigt werden. Somit sieht sich so mancher Nutzer dazu veranlasst, hinein zu greifen und nach dem Rechten zu sehen.
Selbst wenn die Äste, die Zweige oder der Grünschnitt noch so klein sind, so ist es fatal, auf einen adäquaten Schutz während der Betätigung des Häckslers zu verzichten. Dazu zählen unter anderem Sicherheitshandschuhe, um sich an möglichen Dornen, spitzen Kanten oder Spänen nicht zu verletzen. Was allerdings noch weitaus wichtiger ist, ist ein passender Augenschutz. In Anbetracht der Tatsache, dass immer wieder Kleinteile von Zweigen und Ästen umher gewirbelt werden, wenn diese in die Öffnung des Häckslers gesteckt werden, ist die Gefahr groß, dass kleine Stückchen ins Auge geraten könnten.
Überhaupt ist es äußerst schmerzhaft, Fremdkörper in den Augen zu haben. Durch die mitunter extrem starke Wucht, mit der die Stückchen unter Umständen heraus geschleudert werden könnten, ist darüber hinaus sogar die Gefahr gegeben, dass das Auge so schwer verletzt wird, dass eine Erblindung nicht ausgeschlossen werden kann. Wenn Sie sich für einen Augenschutz entscheiden, sollten Sie daher unbedingt auf eine Schutzbrille zurückgreifen, deren Gläser stabil und deren Umrandung die Augen auch von den Seiten her schützt. Selbstverständlich ist auch ein Ohrenschutz unabdingbar.
Wenn man bedenkt, wie lautstark insbesondere das Bedienen eines Messerhäckslers sein kann, dann ist das durchaus mit dem lautstarken Geräusch eines Presslufthammers zu vergleichen. Sind Sie folglich dieser Lärmbelastung über einen längeren Zeitraum hinweg ausgesetzt, müssen Sie davon ausgehen, über kurz oder lang gesundheitliche Schäden im Innenohr davon zu tragen, sofern Sie es tatsächlich vorziehen, auf den Ohrenschutz zu verzichten.
Bei den meisten Häckslern ist aufgrund der undurchsichtigen Beschaffenheit des Auffangbehälters nicht erkennbar, wenn dieser voll ist. Daher ist es sinnvoll, von Zeit zu Zeit zu kontrollieren, wie es um die Höhe des bereits eingefüllten Schreddergutes bestellt ist. Manch einer neigt unter Umständen dazu, die häufig spitze Ansammlung des Grün- oder Gehölzabfalls durch Rütteln des Behälters in Position zu bringen.
Auf diese Weise will man bezwecken, eine möglichst ebenmäßige Fläche zu schaffen. Häufig hat sich jedoch bis dato gezeigt, dass zu stark am Behälter gerüttelt wird, sodass sich die Austrittsöffnung von dem Adapter löst, sodass das Schnittgut unkontrolliert hinaus geschleudert wird. Dies führt sodann dazu, dass man nahezu unwillkürlich ins Innere des Gerätes greift – was mit beträchtlichen Gefahren verbunden ist.
Im Allgemeinen raten wir gänzlich vom Rütteln am Abfallsammelbehälter ab, sondern raten stattdessen das möglichst zeitnahe Entleeren des Behälters an. So gehen Sie sicher, dass sich über kurz oder lang keine Schrauben im Inneren des Gerätes lösen, was in Folge heftiger Rüttelattacken hingegen ohne Weiteres passieren kann.
Es liegt mitunter nahe, dass man zu große Holzstücke „schnell mal“ in die Einfüllöffnung des Häckslers stecken will. Denn schließlich will so mancher Verbraucher, dass die Arbeit möglichst schnell über die Bühne geht. Trotzdem ist es wesentlich, nur so große Holzstücke in die Öffnung zu geben, die auch tatsächlich gut hinein passen. Die oftmals wellenartige Formgebung des Einfüllbereiches führt häufig dazu, dass sich zu große Teile im oberen Bereich festsetzen, sodass die Arbeit weder durch Drücken, noch durch Ziehen in Gang gebracht werden kann.
Nehmen Sie sich daher lieber im Vorfeld die Zeit und bringen Sie zu große Holzstücke oder Äste in Form. Wenn diese ohne großen Aufwand eingeführt werden können, dann gehen Sie in jedem Fall auf Nummer sicher und reduzieren das Unfallrisiko auf ein Minimum.