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Der Holzspalter ist stumpf – Was nun?

Fiskars Holzspalter, Länge 94 cm, StahlDie Arbeit mit einem Holzspalter ist eine große Hilfe und ermöglicht das einfache und schnelle Spalten von Holzscheiten. Natürlich kann ein Holzspalter nicht ewig im Einsatz sein, sondern mit der Zeit kommen erste Gebrauchsspuren auf.

Besonders die Schneide, welche Sie zum Spalten des Holzes benötigen, wird stumpf. Sicherlich arbeitet ein Holzspalter auch mit Druck, weshalb eine hohe Schärfe von vielen Nutzern eher als Nebensache bezeichnet wird, doch das ist falsch.

Die Schärfe ist essenziell, damit das Holzstück an Ort und Stelle gespaltet werden kann. Ansonsten kann es zum Splittern oder Aufbrechen des Holzes kommen. Selbst große Verletzungen sind keine Seltenheit.

Um für eine gute Schärfe zu sorgen, ist das Schleifen der Schneide also unvermeidlich. Wie Sie das machen, erklären wir Ihnen durch diese fünf Tipps.

Tipp 1: Liegender oder stehender Holzspalter?

AGT Handholzspalter Hand-HolzspalterEiner der wichtigsten Aspekte beim Schärfen ist, ob Sie einen liegenden oder stehenden Holzspalter besitzen. Bei einem stehenden Holzspalter kann die Gefahr entstehen, dass dieser beim Schleifen nach vorne kippt. Praktisch ist es natürlich, wenn er über ein abnehmbares Messer verfügt. Dadurch haben Sie den Vorteil, dass Sie das Messer abnehmen und danach sicher schleifen können, ohne dass Sie mit der Maschine in Berührung kommen.

Bei einem liegenden Holzspalter ist es meist ein wenig einfacher, denn das Gewicht des Geräts drückt es nach unten. Aus diesem Grund kann es beim Schleifen nicht passieren, dass das Gerät zu wackeln beginnt.

In beiden Fällen ist es aber essenziell, dass ein fester Untergrund gewählt wird. Besonders, wenn Sie das Messer nicht aus dem Holzspalter entfernen können, dürfen Sie den Schleifvorgang nur auf festen Boden durchführen. Ideal ist Asphalt oder dichte Erde. Keinesfalls sollten Sie den Holzspalter auf einer Grasfläche schärfen, denn schnell kann das Gerät
einsinken und Sie verletzen.

Tipp 2: Ein Blick ins Handbuch

Das Schleifen des Holzspalters ist im Grunde kein großer Akt und kann von Ihnen persönlich übernommen werden. Das Problem liegt aber darin, dass viele nicht wissen wie ein Holzspalter geschliffen werden soll. Diese Schwierigkeit ist auch den Herstellern bekannt, weshalb diese den korrekten Schleifvorgang oftmals im Handbuch angeben. Werfen Sie deshalb zunächst einen Blick in die Anleitung und überprüfen Sie, ob Ihr Hersteller angegeben hat, wie Sie den Holzspalter schleifen können.

Sollte dies nicht der Fall sein, können Sie sich dank des Handbuchs darüber informieren, ob das Messer abmontiert werden kann. Allgemein ist es sinnvoll, wenn Sie sich Hilfen aus fremden Quellen suchen. Das Internet und seine Videoplattformen ist sehr förderlich, denn gerne zeigen Fachmänner wie das Schleifen eines Holzspalters vonstattengeht. Gerade als Neuling auf dem Gebiet ist eine Videoanleitung sehr hilfreich und kann Ihnen die ersten Schritte vermitteln.

Tipp 3: Das richtige Handwerkszeug

Damit die Schneide scharf bleibt, benötigen Sie das richtige Handwerkszeug. Jenes besteht aus vier Phasen. Für den Anfang benötigen Sie eine Flachfeile. Mit dieser können Sie grobe Unebenheiten im Messer beseitigen und für den ersten „Abtrieb“ der Schichten sorgen. Gerade, wenn das Messer schon lange im Gebrauch ist, sollten Sie zunächst mit einer Flachfeile arbeiten.

Im besten Fall nehmen Sie das Messer heraus, spannen es zwischen zwei Klemmblöcke und beginnen mit der Arbeit, indem Sie die Feile leicht schräg ansetzen und vorsichtig nach oben ziehen. Sitzt das Messer fest, führen Sie dieselben Schritte durch, jedoch nach unten. Danach können Sie mit dem Schleifstein arbeiten. Ziehen Sie die Klinge mehrmals leicht angeschrägt über den Schleifstein. Wichtig ist, dass Sie mit dem Schleifstein von beiden Seiten arbeiten. Immerhin soll ein Keil entstehen, welche perfekt geschärft ist. Bei einem festsitzenden Messer arbeiten Sie so, wie Sie aus der Küche kennen. Ziehen Sie den Schleifstein entlang der Kante nach unten.

Danach folgt die Feinarbeit mit einem Bandschleifer oder einfachen Schleifpapier. Nutzen Sie eine Körnung von 240 oder feiner. Dadurch können Sie die letzten Unebenheiten entfernen und für ein glattes Ergebnis sorgen. Essenziell ist, dass Sie Ihr Ergebnis während der Arbeit immer wieder überprüfen. Fühlen Sie vorsichtig und sanft über die Klinge. Fahren Sie auch mit einem Papierblatt darüber. Sollte dieses ohne großen Kraftaufwand durchgeschnitten werden, wissen Sie, dass Sie die nötige Schärfe erreicht haben.

Abschließend benötigen Sie nur noch ein wenig Wasser. Waschen Sie Schleifreste ab und befreien Sie die Klinge von allen Verschmutzungen. Trocknen diese danach ab und setzen sie gegebenenfalls wieder in den Holzspalter ein.

Tipp 4: Eine Maschine hilft weiter

Das Schleifen per Hand kann sehr aufwendig sein. Gerade, wenn Sie das Messer nicht vom Holzspalter abmontieren kann, ist die Arbeit anstrengend und kräftezerrend. Aus diesem Grund nutzen viele Menschen eine Schleifmaschine. Diese ist praktisch und kann ebenfalls zu guten Ergebnissen führen. Allerdings müssen Sie aufpassen. Vor allem die schnelldrehenden Doppelbock-Maschinen können zu einer Gefahr für Ihr Messer werden.

Dank der hohen Umdrehungszahl ist der Abrieb sehr hoch, sodass schon nach kurzer Zeit die Gefahr besteht, dass Sie eine falsche Schneidengeometrie erreichen. Zudem steigt die Temperatur im Messer schnell an. Deswegen ist das sorgfältige und vorsichtige Arbeiten mit einer solchen Maschine essenziell.

Ebenso müssen Sie die Klinge regelmäßig abkühlen. Im besten Fall wählen Sie aber eine Maschine, die eine eher geringe Drehzahl aufweist. Dadurch benötigen Sie für das Schleifen vielleicht länger, doch Sie laufen nicht Gefahr die Schneide zu zerstören. Nur, wenn das Messer bereits tiefe Kerben aufweist und Sie diese auch mit dem Schleifen nicht ausgleichen können, sollten Sie eine neue Schneide erwerben.

Tipp 5: Fremde Hilfe für Anfänger

Sie haben weder das Know-how noch die Zeit Ihren Holzspalter zu schärfen? Das ist kein Problem, denn Anfänger und jeder, welcher die Maschine nicht selbstständig schleifen möchte, kann sich an einen Fachmann wenden. Hierbei ist nicht nur die Rede vom Hersteller, sondern auf dem Markt gibt es einige Anbieter, welche sich auf das Schleifen von besonderen Maschinen und Gerätschaften spezialisiert haben.

Der große Vorteil davon ist, dass Sie nichts mehr machen müssen. Abhängig davon, welches Gerät Sie besitzen, kommt der Spezialist vorbei oder Sie bringen diesem das Messer. Der Schleifvorgang benötigt in der Regen nur ein bis zwei Stunden, bevor die Klinge wieder ausgezeichnet scharf ist. Aber es gibt auch einen kleinen Nachteil für Sie. Die Arbeit von einem solchen Fachmann ist nicht ganz günstig.

Gerade, wenn Ihr Messer besonders viel Pflege benötigt, steigen die Kosten an. Deswegen ist es manchmal sinnvoller, wenn Sie sich langsam an das eigenhändige Schleifen heranwagen und dieses durchführen. Auf jeden Fall sparen Sie dadurch bares Geld.

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